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AutorenbildMandy Hindenburg

Gesünder leben

Was die Ernährung unserer Kinder uns lehrt.


Eine asiatische Familie, bestehend aus Mutter, Vater und Tochter. Sie stehen am Tisch und freuen sich, die Tochter meldet sich aktiv um ihr Wissen über gesunde Ernährung zu teilen. Auf dem Tisch stehen viele teilweise unverarbeitet Gemüsesorten.

In den letzten Jahren hat sich das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland merklich verändert, wie aus der neuesten Kinder- und Jugendstudie EsKiMo hervorgeht. Diese Veränderungen geben sowohl Anlass zur Hoffnung als auch zur Sorge und werfen wichtige Fragen für Eltern, Erziehende und die Gesellschaft auf.


Kernpunkte der aktuellen Ernährungssituation


  • Zu wenig Obst und Gemüse  Trotz bekannter Empfehlungen verzehren Kinder und Jugendliche nicht genügend Obst und Gemüse. Dies ist besorgniserregend, da diese Lebensmittel essentielle Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe liefern.

  • Hoher Konsum von Fleisch- und Wurstwaren  Der Verzehr von tierischen Produkten ist zwar rückläufig, bleibt aber im Vergleich zu pflanzlichen, komplexen Kohlenhydraten hoch. Eine ausgewogene Ernährung sieht anders aus.

  • Rückgang zuckergesüßter Getränke  Eine positive Entwicklung ist der verminderte Konsum von Süßgetränken zugunsten eines erhöhten Wassertrinkens.

  • Kritische Nährstoffaufnahme  Die Aufnahme bestimmter wichtiger Nährstoffe, insbesondere Jod und Eisen, ist teilweise unzureichend.

  • Zunahme vegetarischer Ernährungsweisen Eine positive Tendenz ist die leichte Zunahme an Kindern und Jugendlichen, die sich vegetarisch ernähren.


Praktische Tipps für Eltern

Angesichts dieser Herausforderungen können Eltern und Erziehende proaktiv handeln, um die Ernährung ihrer Kinder zu verbessern:


  1. Mehr Obst und Gemüse einführen Experimentieren Sie mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Snacks und Mahlzeiten können kreativ und farbenfroh gestaltet werden, um das Interesse der Kinder zu wecken.

  2. Reduzierung von Fleisch- und Wurstwaren Ersetzen Sie tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen wie Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, die reich an Proteinen und anderen Nährstoffen sind.

  3. Förderung des Wassertrinkens  Stellen Sie sicher, dass Wasser immer zugänglich ist. Vermeiden Sie zuckergesüßte Getränke und fördern Sie stattdessen Wasser als erste Wahl.

  4. Bewusstsein für kritische Nährstoffe schärfen Achten Sie auf die Aufnahme von Eisen und Jod durch die Ernährung. Beraten Sie sich gegebenenfalls mit einem Ernährungsberater oder einem Arzt.

  5. Vegetarische Optionen anbieten Ermutigen Sie den Konsum pflanzlicher Lebensmittel und bieten Sie regelmäßig vegetarische Mahlzeiten an, um die Vielfalt und Nährstoffaufnahme zu erhöhen.


Eine kritische Frage stellt sich mir dennoch.

Während wir uns über die positiven Entwicklungen im Ernährungsverhalten freuen können, bleibt die Frage: Sind wir als Gesellschaft ausreichend engagiert, um allen Kindern Zugang zu gesunder Ernährung und Bildung zu ermöglichen? Wie können wir sicherstellen, dass jedes Kind die Chance auf eine gesunde Zukunft hat, unabhängig von seinem sozioökonomischen Hintergrund?


Die Antwort liegt nicht nur in individuellen Anstrengungen, sondern auch in strukturellen Veränderungen, die eine gesunde Ernährung für alle Kinder zugänglich machen. Wie sind Deine Erfahrungen? Was hindert uns daran? Welche Hürden gibt es in unserem Alltag?

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