Ein neues Kapitel beginnt, meine Reise in die Essener Kommunalpolitik
- Mandy Hindenburg
- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Das Jahr hält immer wieder Überraschungen bereit und 2025 war für mich bisher voller Wendepunkte. Wer mich kennt, weiß, dass ich am Ende eines Jahres gerne Struktur und Planung für das Kommende aufsetze: Welche Ziele möchte ich erreichen? Was möchte ich umsetzen? Wo soll die Reise hingehen? Und dann gibt es eben auch die Momente, die man nicht vorhersehen kann.

Eine dieser Überraschungen war mein Engagement bei Volt Essen. Anfang des Jahres habe ich begonnen, mich stärker einzubringen. Zuvor war ich vor allem auf deutscher Ebene aktiv und gelegentlich bei Treffen in Essen dabei. Die politischen Entwicklungen in Ostdeutschland bei den Landtagswahlen haben mich jedoch aufgerüttelt. Ich habe gespürt, dass es nicht reicht, nur zuzusehen, ich wollte mitreden, mitgestalten und einen Beitrag leisten. Dass ich dann relativ schnell als Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl aufgestellt wurde, war ein echter „Wow“-Moment für mich.
Viele erste Male
Die vergangenen Monate waren geprägt von ersten Malen: ein neues Team zusammenführen, Menschen kennenlernen, Kompetenzen sichtbar machen, Unterstützungsunterschriften sammeln, an Haustüren klingeln, Zeitressourcen überschätzen und trotzdem eine klare Linie und Strategie entwickeln. Darauf bin ich sehr stolz. Gemeinsam haben wir eine Struktur geschaffen, die sich auch nach außen gezeigt hat: durch unsere Website, Flyer, Social Media, Pressearbeit und vor allem durch viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern.
Die Wahl und das Ergebnis
Gestern war es dann soweit: die Kommunalwahl in Essen. Wir haben uns im Irish Pub getroffen, voller Anspannung und mit ganz unterschiedlichen Erwartungen. Von „Hauptsache, wir haben einen Sitz“ bis zu „Vielleicht erreichen wir ja die 3,1 Prozent wie bei der Europawahl“. Das Ergebnis ist ein Stadtratsmandat für Volt Essen und ich darf als Spitzenkandidatin einziehen. Für mich persönlich ein großer Moment, auf den ich mit Freude, Respekt und auch einer Portion Aufregung blicke.
Zwischen Freude und Realität
Natürlich weiß ich: Kommunalpolitik ist kein Selbstläufer. Sichtbarkeit muss weiter aufgebaut werden, Themen müssen konsequent vorangetrieben werden, Bündnisse und Kooperationen wollen entstehen. Gleichzeitig sehe ich die Realität: Die Sitzverteilung bleibt stark männerlastig. Als berufstätige Frau mit jahrelanger Erfahrung im Business & Professional Women-Netzwerk weiß ich, wie wichtig es ist, sich Gehör zu verschaffen und strukturelle Ungleichheiten anzusprechen. Ich bin entschlossen, mich einzubringen, meine Themen einzubringen und Frauen in der Kommunalpolitik sichtbarer zu machen.
Blick nach vorne
Es fühlt sich an wie der Beginn eines neuen Kapitels: mit Verantwortung, mit Herausforderungen, aber auch mit einer großen Chance. Ich wünsche mir, dass die kommenden Jahre von einer modernen, offenen und konstruktiven Zusammenarbeit geprägt sein werden, für ein Essen, das lebenswert, zukunftsorientiert und fair ist.
Jetzt ist erstmal Zeit, mit meinem Team diesen Erfolg zu feiern. Und gleichzeitig freue ich mich darauf, auch meine weiteren Projekte mit voller Energie anzugehen. Es bleibt spannend und ich bin dankbar für alle, die mich auf diesem Weg begleiten.
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